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von: Admin

Die eigenen vier Wände werden wieder erschwinglicher

Der Kauf von Wohneigentum ist durch leicht fallende Zinsen und leichtfallende Preise wieder etwas erschwinglicher geworden, sodass Familien weniger Einkommen dafür aufwenden müssen. Laut Daten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) musste eine vierköpfige Familie mit einem mittleren Vollzeit- und einem mittleren Teilzeiteinkommen zuletzt 40 Prozent des gesamten Einkommens für ein Eigenheim monatlich aufbringen. Ende 2022 waren es noch 45 Prozent. Trotzdem bleibt es in Städten teuer, und die Wohneigentumsquote in Deutschland ist weiterhin niedrig. Die Regierung bietet verschiedene Hilfen an, wie günstige Kredite für Familien. Experten finden diese Maßnahmen jedoch nicht ausreichend. Gleichzeitig werden immer weniger Häuser gebaut und auch die Mieten steigen weiter. Um mehr Wohnraum zu schaffen, schlägt das IW vor, die Grunderwerbsteuer zu senken.

Laut einer „Immowelt“-Analyse liegen die Angebotspreise von Häusern mit Wärmepumpe im Mittel deutlich höher als für vergleichbare Objekte mit Ölheizung – bei Wohnungen sogar noch höher. Am seltensten sind Immobilien mit Wärmepumpen in den bevölkerungsreichsten Städten.

Die von der Bundesregierung ausgerufene Wärmewende macht sich zunehmend auf dem Immobilienmarkt bemerkbar. Im laufenden Jahr verfügen bereits 8,2 Prozent der auf „Immowelt“-Portalen zum Kauf inserierten Wohnimmobilien über eine Wärmepumpe. Somit hat sich der Anteil von Wohnimmobilien mit Wärmepumpen innerhalb von nur zwei Jahren fast verdreifacht – 2022 betrug dieser lediglich 2,8 Prozent.

Die Art der Heizung hat zudem mittlerweile einen enormen Einfluss auf den Wert einer Immobilie: Die Angebotspreise von Häusern mit Wärmepumpe liegen im Mittel bis zu 13 Prozent höher als für vergleichbare Objekte mit Ölheizung. Bei Wohnungen beträgt die Preisdifferenz sogar bis zu 20 Prozent.

Große Sanierungswelle

Während Wärmepumpen immer beliebter werden, entwickeln sich Brennöfen mit fossilen Energieträgern in wachsendem Maße zu Auslaufmodellen. Die meisten inserierten Wohnimmobilien verfügen zwar noch über eine Gasheizung, allerdings ist deren Anteil seit 2022 deutlich zurückgegangen – von 49,0 Prozent auf aktuell 41,9 Prozent. Bei Ölheizungen ist die Entwicklung ähnlich: Vor zwei Jahren wurde Heizöl noch in 18,6 Prozent der inserierten Kaufimmobilien verfeuert, inzwischen sind es noch 17,8 Prozent.

Am seltensten sind Immobilien mit Wärmepumpen in den bevölkerungsreichsten Städten Deutschlands zu finden. Dort erschweren der begrenzte Platz sowie die im Vergleich zum ländlichen Raum deutlich geringere Eigentümerquote den Heizungstausch. Zudem wird der Gebäudebestand von Mehrfamilienhäusern dominiert. Viele Eigentümer können somit nicht allein über den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, sondern müssen auf einen Beschluss der Eigentümergemeinschaft warten.

Fernwärme spielt in Metropolen eine größere Rolle

Auch spielt Fernwärme in den Metropolen eine größere Rolle. Dementsprechend verfügen in den 15 größten Städten (mit mehr als 500.000 Einwohnern) aktuell im Mittel lediglich 2,4 Prozent der inserierten Kaufimmobilien über eine Wärmepumpe. In Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern fällt der Wärmepumpen-Anteil mit 5,1 Prozent hingegen höher aus.

Durch das Heizungsgesetz der Bundesregierung sind bereits installierte Wärmepumpen zu einem überzeugenden Verkaufsargument geworden und wirken sich dementsprechend auf die Immobilienpreise aus: In den 15 größten deutschen Städten liegt der Angebotspreis einer Eigentumswohnung mit Wärmepumpe im Mittel um 12,8 Prozent höher als für eine vergleichbare Immobilie mit Ölheizung. Häuser mit Wärmepumpe kosten durchschnittlich 10,5 Prozent mehr.

In Städten mit 50.000 bis 500.000 Einwohnern ist der Einfluss auf die Immobilienpreise sogar noch größer: Dort erhöhen Wärmepumpen den Angebotspreis für Wohnungen im Vergleich zu Ölheizungen um 20,7 Prozent, bei Häusern um 13,3 Prozent. Dass der Effekt bei Häusern prozentual niedriger ausfällt, liegt vor allem daran, dass Einfamilienhäuser tendenziell höhere Preise erzielen als Eigentumswohnungen. Der Preiseinfluss einer Wärmepumpe kann bei Häusern absolut sogar höher sein, fällt aber prozentual angesichts des höheren Gesamtpreises geringer aus.

Berechnungsgrundlage: Für die Berechnung des Anteils von Wärmepumpen am Angebot wurden alle seit Januar 2019 auf immowelt.de inserierten Angebote für Wohnungen und Einfamilienhäuser zum Kauf genutzt. Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote in Städten mit mehr als 50.000 Einwohnern. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die durchschnittlichen Kaufpreisdifferenzen für Immobilien mit Gasheizung oder Wärmepumpe im Vergleich zu Immobilien an, bei denen Ölheizung im Inserat als Merkmal hinterlegt war. Es handelt sich um Angebots-, keine Abschlusspreise.