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Der Kauf einer Immobilie sollte nicht nur von einem Zinssatz abhängig gemacht werden. Das monatliche Gesamtpaket, also Bankrate, monatliche Nebenkosten sowie Instandhaltungsrücklagen ist für den Kauf entscheidend.

Hier spielen viele Faktoren eine Rolle:

  • Höhe der Gesamtkosten (Kaufpreis, Kaufnebenkosten und Modernisierung)
  • Höhe des Eigenkapitaleinsatzes
  • Höhe der Tilgung
  • Einbau von Förderdarlehen
  • Zuschüsse
  • Dauer der Zinsbindung
  • Energieklasse

Die Höhe des Zinssatzes hängt von vielen Faktoren ab, einer der wichtigsten ist die Höhe des Eigenkapitals. Manche Banken geben Rabatte für Energieausweise bis Energieklasse C, im Gegenzug gibt es aber auch schon Banken, die ein Objekt mit Energieklasse H nicht mehr finanzieren. In Zukunft wird die Energieklasse eines Hauses ein immer wichtigerer Faktor werden.

Das Verhältnis Kaufpreis zu Zinsen macht es für die Kunden definitiv teurer als in den Jahren vor 2022.

Steigt in diesem Jahr eher die Nachfrage nach Immobilien oder das Angebot?

Es wird kaum neu gebaut, weder im Einfamilienhausbereich noch im Geschosswohnungsbau. Die Anzahl der Objekte, die gar nicht in den gängigen Portalen auftauchen, wird zunehmen, da die Makler die Objekte Ihren vorgemerkten Kunden anbieten.

Wie kann der Staat unterstützen oder was müsste er dringend tun?

Viele Fördermittel der öffentlichen Hand sind unpraktikabel und marktfremd. Ein gutes Beispiel sind die KfW-Mittel „Junge Familien“ 300 und 308, deren Bedingungen und Kriterien trotz Nachbesserung völlig am Markt vorbeigehen.

Diese Darlehen werden praktisch nicht nachgefragt. Viele Förderungen sind vom Ansatz her gut, aber in der Umsetzung viel zu kompliziert.

Beispiel: Eine junge Familie hat eine gebrauchte Doppelhaushälfte aus den 70er Jahren gekauft. Der Förderantrag über die Gemeinde kann noch nicht gestellt werden, da die neuen Richtlinien für 2025 noch nicht vorliegen. Dieser muss aber vor der Beurkundung des Kaufvertrages gestellt werden. Die Familie möchte neben umfangreichen Renovierungsarbeiten die Heizung auf eine Wärmepumpe umstellen, der BAFA-Antrag wurde gestellt. Statt des erwarteten Zuschusses von 55 Prozent gab es nur 30 Prozent, da die Familie dort noch nicht registriert war.

Allgemeine Empfehlung:

Der Staat muss selbst wieder bezahlbaren Wohnraum schaffen und vermieten, nachdem er über die Jahre sein eigenes Immobilienvermögen privatisiert hat. Zudem müssen die Bauauflagen beim Neubau gesenkt werden, Baukosten über 3000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche rechnen sich nicht. Zudem sind die Kaufnebenkosten zu hoch. Auch die die Grunderwerbsteuer sollte bundesweit vereinheitlicht und für Erstkäufer entfallen.